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Erst die Grundlagen, dann die Spezialisierung

Leonie studierte im Bachelor Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie an der Uni Hohenheim. In den ersten Semestern beschäftigte sie sich dort vor allem mit naturwissenschaftlichen Grundlagen wie Chemie, Biologie, Physik, Mathematik, aber auch Technologie der Life Science. Später kamen dann speziellere Module hinzu, wie zum Beispiel Verfahrenstechnik, Lebensmittelmikrobiologie, Mess- und Regeltechnik, Milchtechnologie und Biotechnologie. Viele dieser Fächer waren auch über Laborpraktika mit praktischen Phasen verbunden.

„Für den Master wollte ich meinen Fokus mehr auf die technischen Aspekte der Lebensmitteltechnologie legen, also wechselte ich an die TU München und absolvierte dort den Studiengang Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel.“ Mit dieser Wahl traf Leonie ins Schwarze: „Besonders gefällt mir, dass sich die beiden Bereiche Verfahrenstechnik und Mikrobiologie perfekt ergänzen. Durch die abwechslungsreiche Arbeit wird es nie langweilig.“

Die Doktorandin Leonie Kempf schaut mit freundlichem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen in die Kamera. Im Bild ist ein Zitat von ihr eingefügt: Mit meinem Studiengang Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie traf ich ins Schwarze.
Leonie macht sich in ihrem beruflichen Alltag Gedanken zur Sterilität von Lebensmitteln – ein Job, der ingenieurswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Kompetenzen miteinander vereint. Sie ist Doktorandin bei Ampack in Königsbrunn, einer zu Bosch Packaging Technology gehörenden Firma für Abfüll- und Verpackungsmaschinen. Die Abfüllmaschinen ermöglichen es zum Beispiel, Milchprodukte wie Joghurt und Pudding, oder auch Baby- und Krankenhausnahrung in verschiedenen Hygienestufen zu verpacken. Als Doktorandin im Bereich Prozesstechnik untersucht Leonie die Sterilisation dieser Lebensmittelverpackungen.

Die Schokoriegelverpackungsanlage brachte letzte Sicherheit

Ihre Begeisterung für technische Zusammenhänge entstand schon in Kindestagen. „Von klein auf habe ich mich immer dafür interessiert, wie und warum etwas passiert“, erinnert sich Leonie. „Besonders Herstellprozesse haben mich begeistert, zum Beispiel, wie aus der Milch beim Bauern Joghurt wird, wie wir ihn aus dem Supermarkt kennen. Es ist faszinierend, wie durch den Einsatz der richtigen Technik aus einem schnell verderblichen Produkt etwas Haltbares wird. Dazu trägt neben der Verarbeitungsprozesstechnik die Verpackungstechnik einen großen Teil bei.“

Am Ende ihres Bachelorstudiums absolvierte sie ein Praktikum im Qualitätsmanagement bei Nestlé Middle East in Dubai. Dort konnte sie zum ersten Mal eine Schokoriegelverpackungsanlage im laufenden Betrieb sehen. „Die Präzision und die Geschwindigkeit dieser Verpackungsanlagen hat mich extrem beeindruckt“, erinnert sich Leonie. „Von da an wusste ich, dass ich im Bereich der Lebensmittelverpackung arbeiten möchte.“

Mit ihrer Berufswahl ist sie vollauf zufrieden, denn ihre Tätigkeit passt genau zu ihren Interessen und Fähigkeiten. Schon in der Schule fand sie die „logischen“ Fächer immer spannender als Sprachen. „Das Einzige, was ich an meiner Laufbahn ändern würde, wäre, in der Schule direkt den naturwissenschaftlichen Zug mit Physik als Hauptfach zu wählen anstatt Latein“, schmunzelt Leonie rückblickend.

Foto: Leonie Kempf

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