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Nach Feierabend geht es auf den Fußballplatz

Um den Kopf frei zu bekommen, geht Melissa in ihrer Freizeit einem eher ungewöhnlichen Hobby nach: Sie ist Schiedsrichterin. Seit über zehn Jahren kontrolliert sie bei Fußballspielen die Einhaltung der Regeln und ist dabei sehr erfolgreich. FC Bayern München, 1. FFC Frankfurt, 1. FC Köln – die Stuttgarterin pfeift mittlerweile deutschlandweit in der Bundesliga des Damenfußballs. Was ihr daran am meisten Spaß macht? „Ich genieße es einfach, Teil des Spiels zu sein. Das macht mich glücklich“, erzählt Melissa.

Strafstoß – ja oder nein?

In ihrem Job als Projektleiterin muss Melissa viele Entscheidungen treffen – genauso wie auf dem Fußballfeld. War das ein Foul? War der Spieler im Abseits? Oft hat Melissa nur wenige Augenblicke, um eine Entscheidung zu treffen. Von ihrer Entscheidungsfreude profitiert sie auch im Job. Eine weitere wichtige Eigenschaft: Gute Menschenkenntnis – sowohl als Schiedsrichterin als auch als Projektleiterin. „Auf dem Feld habe ich 22 verschiedene Persönlichkeiten, die ich möglichst schnell einschätzen können muss. Und auch im Berufsleben ist es natürlich von Vorteil, wenn man sich schnell auf Menschen einstellen kann”, erzählt Melissa.

Foto: Ferhat Ayne

Die Elektrotechnikerin Melissa Joos lächelt in Arbeitskleidung in die Kamera. Im Bild ist ein Zitat von ihr eingeblendet: Als Kind fand ich Einstein super.
Als Kind war Albert Einstein ihr Idol. Auf der weiterführenden Schule entschied sich Melissa dennoch für den sprachlichen Zug. Texte übersetzen, Vokabeln pauken und Gedichte interpretieren war allerdings gar nicht ihr Ding. In der Oberstufe wählte sie dann den Leistungskurs Physik – und hat es nie bereut.

„An Naturwissenschaften war ich schon immer interessiert, aber ich habe mich mit 11 Jahren einfach nicht getraut als einziges Mädchen den naturwissenschaftlich-technologischen Zug zu wählen“, erinnert sich Melissa. Später war sie mutiger und startete im Leistungskurs Physik richtig durch. Nach dem Abi studierte sie dann an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Elektrotechnik – ein Studiengang mit einer Frauenquote von circa 15 Prozent. Heute arbeitet die 25-Jährige als Projektleiterin bei der Firma Euchner in Stuttgart und hat Verantwortung für ein fünfköpfiges Team. „Wir entwickeln Schaltsysteme für den Maschinen- und Anlagenbau weiter. Das macht sehr viel Spaß, weil jeder seine eigenen Ideen einbringen kann. Wir machen uns die Effekte der Physik zu Nutze und können dabei auch auf eine gewisse Art kreativ werden“, erklärt Melissa.

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