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MINT von klein auf

Lisa Maries Heimat ist Bempflingen im Kreis Esslingen – dort lebt sie mit ihrer Familie: Sie ist Mama von zwei Kindern und arbeitet bei Bosch in Reutlingen als Entwicklungsingenieurin. Sie ist spezialisiert auf Sensoren, die beispielsweise in Handys, Spielekonsolen oder Drohnen zum Einsatz kommen. Während ihres Physik-Studiums hat sie Astronomie im Nebenfach studiert. „Die Größe des Weltalls hat mich schon immer fasziniert“, erzählt sie begeistert. Danach promovierte sie am Institut für Theoretische Physik in Heidelberg. Ihre Begeisterung für Naturphänomene steckt von klein auf in ihr: „Naturphänomene haben mich schon in der Schule extrem beeindruckt. Schon damals habe ich deshalb an Wettbewerben wie Jugend forscht teilgenommen.“

Live-Physik-Unterricht aus dem All

„Frauen muss man ihre Chancen aufzeigen und gerade jungen Frauen einfach sagen: Schau doch mal, das passt doch perfekt zu dir!“ Genau das will auch der Wettbewerb: Frauen für technische Berufe und ein naturwissenschaftliches Studium begeistern. Lisa Marie will das mit einem ganz besonderen Vorhaben auf der ISS unterstützen: Sie möchte Live-Physik-Unterricht für Kinder geben. „Ich möchte unbedingt Experimente im All durchführen und Schüler das live aus dieser Entfernung erleben lassen. Junge Menschen so mit MINT zu erreichen – das wäre mein großer Traum.“

Lisa Marie möchte junge Frauen für MINT begeistern

Auch für ihre persönliche Entwicklung spielen Vorbilder schon immer eine wichtige Rolle. Pionierinnen der Physik wie Marie Curie oder Emmy Noether sind nur einige davon. „Sie haben Grundlagen geschaffen und sich in die Männerdomänen getraut – Frauen, die immer an ihren Zielen festgehalten haben. Aber auch Abteilungsleiterinnen bei Bosch, die eine tolle Karriere hingelegt haben, sind Vorbilder für mich. Und natürlich die Astronautin Samantha Cristoforetti! Sie und die anderen begeistern mit dem was sie tun und erreichen die Menschen damit. Und das ist genau das, was ich auch möchte.“ Das größte Vorbild für ihre Kinder? Natürlich Mama: „Meine beiden Kinder erzählen nur noch davon, dass sie auch Astronauten werden wollen. Und neulich sagte mein Sohn zu mir: „Mama, wenn ich groß bin, fliegen wir zusammen zum Mond.“ Egal wie die Entscheidung am 19. April 2017 ausfällt – auch für uns ist Lisa Marie jetzt schon ein riesen Vorbild.

Die Physikerin Lisa Marie Haas lächelt in Arbeitskleidung freundlich in die Kamera. Im Bild ist eine Frage eingeblendet: Die erste deutsche Frau im Weltall?
Als Lisa Marie klein war, hatte sie einen besonderen Wunsch – einmal im Leben ins Weltall fliegen. Ein Traum, den sie mit vielen teilt. Im Gegensatz zu den meisten anderen steht sie kurz davor, sich ihren Kindheitswunsch zu erfüllen: Die 33-Jährige könnte die erste deutsche Astronautin sein, die ins All fliegt und somit Geschichte schreiben. Ihre Herzensangelegenheit dabei: Live-Physik-Unterricht aus dem All.

Lisa Maries große Leidenschaft ist Sport. Am liebsten in den Bergen. Aber die sind Lisa Marie nicht genug. Sie will höher hinaus – und zwar ins All: Sie ist eine der sechs Finalistinnen der Initiative „Die Astronautin“. Zwei von ihnen werden zur Astronautin ausgebildet. Am Ende fliegt eine im Jahr 2020 für zehn Tage als erste deutsche Frau auf die ISS. Dazu aufgerufen hat das Bremer Unternehmen „HE Space Operations“. Beim Auswahlverfahren am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) standen Pilotentest, Assessment-Center und psychologische und medizinische Untersuchungen auf dem Programm. All das hat Lisa Marie erfolgreich gemeistert. Jetzt gehört sie zu den sechs Finalistinnen von rund 500 Kandidatinnen.

Lisa Maries Alltag als Entwicklungsingenieurin bei Bosch in Reutlingen

Lisa Marie sitzt vor einem Laptop.
Lisa Marie mikroskopiert etwas.
Fotos: privat

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