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Die digitale Erfolgsgeschichte geht weiter: das 3. Netzwerktreffen des Beteiligungsprogramm@MINT verzeichnet wieder eine hohe Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern und kann nahtlos an die rege Beteiligung des 2. Netzwerktreffens anknüpfen, das aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie erstmals digital stattgefunden hat.
Auch dieses Mal steht der digitale Austausch im Vordergrund, spannende Keynotes und Einblicke in führende deutsche Unternehmen sorgen für intensive Interaktion unter den Teilnehmenden und beschäftigen sich mit der Frage: Wie profitieren Unternehmen von Frauen in MINT Berufen?

Zu Beginn des 3. Netzwerktreffens „Beteiligungsprogramm@MINT“ wird klar: auch ohne Corona wäre der Präsenztermin wahrscheinlich der aktuellen Wetterlage zum Opfer gefallen: Schneemassen und Minusgrade halten aktuell den Straßen- und Schienenverkehr in Atem – also umso besser, dass das 3.Netzwerktreffen erneut im digitalen Raum via Onlineveranstaltung stattfindet. Im Auftrag für die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ setzt das Steinbeis TransferWerk-BW abermals auf ein bunt gemischtes und dynamisches Programm, das zum Nachdenken und vor allem zum aktiven Mitwirken anregt.

Zurückhaltung ist der falsche Weg!

Durch den ersten Talk von Katrin Ariki, Head of Operations Illumination / Standortleiterin Wetzlar, der ZEISS Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) und Prof. Dr. Michael Totzeck | ZEISS Fellow, Corporate Research and Technology wird schnell klar: Frauen müssen auf ihre Fähigkeiten vertrauen, Zurückhaltung und Bescheidenheit nützen im Hinblick auf Karriere und Führung wenig.

Die Physikerin Ariki selbst hat die Erfahrung gemacht, dass ihr Vertrauen auf ihr Wissen und ihre Neugierde ihr den nötigen Respekt eingebracht haben, um bei ZEISS Karriere machen zu können. Hinsichtlich der Frauenquote in Führungspositionen in der technischen Sparte von ZEISS steht das Unternehmen aber noch am Anfang: „wir brauchen noch mehr Beispiele wie die von Katrin Ariki“, resümiert Totzeck.

 

Wie kann man Frauen in die Führung bringen?

An Totzecks Aussage anknüpfend, gibt Barbara Lutz von der Barbara Lutz Index Management GmbH Einblick in den von ihr entwickelten Frauen-Karriere-Index. Dieser Index hat das Ziel Diversity sichtbar zu machen und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Der Index liefert wichtige Kennziffern für die Bereiche New Leadership, Diversity und Transformation.

Drei Jahre Forschung beweisen: Die Durchsetzung dieser Themen ist ein langwieriger Prozess. Besonders in der angemessenen und rechtzeitigen Ansprache von potentiellen weiblichen Führungskräften sieht Lutz einen Schlüsselpunkt für mehr Frauen in Führungspositionen: „Die meisten Unternehmen sprechen Frauen Mitte 30 an, das ist im Hinblick auf die Familiengründung viel zu spät, um die Karriere nachhaltig aufzubauen.“

Bild symbolisiert drittes Netzwerktreffen.

Miteinander arbeiten, nicht gegeneinander

Josephin Spatz von SAP startet ihre Keynote gleich mit einer provokanten Aussage: „Wir brauchen die sogenannten alten weißen Männer für den Change-Prozess!“ Spatz hatte im Rahmen ihrer Master-Thesis „Equal Opportunities in Management – An empirical study on the perception of the female quota in large German enterprises“ herausgefunden, dass der Change-Prozess funktioniert, wenn alle Parteien – Frauen und Männer – gemeinsam agieren und Gewohnheiten wie das Thomas-Prinzip durchbrechen. Denn Chancengleichheit ist noch nicht erreicht, jedoch muss dieser Fakt erst anerkannt werden.

Aktiv bleiben und sich mit anderen vernetzen

In Josephin Spatz‘ Resümee wird deutlich: wir alle sollten als Vorbild für andere fungieren, uns aktiv an einem Wandel beteiligen und auch darüber sprechen. An Spatz‘ Appell knüpft die nächste Speakerin an: Karin Heinzl ist die Gründerin der MINT-Plattform: MentorMe. Heinzl spricht sich auch für eine aktive Community aus, die sich gegenseitig zu mehr Sichtbarkeit verhilft. Bei MentorMe bekommen Frauen die Möglichkeit mit einem sehr vielfältigen und erfahrenen Mentor und Mentorinnen-Netzwerk in Kontakt zu treten. On- und Offlinetraining, Veranstaltungen und vieles mehr erleichtern den Berufseinstieg oder auch den Karriereaufstieg.

Auch der folgende Impulsgeber Matthias Fübekker ist Co-Geschäftsführer eines besonderen Netzwerkes: UCN (Unternehmen. Coaching. Netzwerk). Fübekker erläutert in seiner Keynote warum das Führungskräfte-Training besonders wichtig ist, denn auf diese Zielgruppe ist das Coaching-Programm des UCN abgestimmt. Hauptziel des UCN ist es, Führungskultur zu unterstützen, die das individuelle Potential seiner Mitarbeitenden sinnstiftend und zum Wohle der gesamten Organisation fördert.

Kreative Impulsgeber und Impulsgeberinnen gesucht!

Zum Abschluss des 3. Netzwerkreffens stellte die Arbeitsgruppe MINT-Unternehmensnetzwerk der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ ihre Arbeit vor. Insgesamt existieren im Rahmen der Landesinitiative gemeinsam mit ihren Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern seit 2019 drei verschiedene Arbeitsgruppen, unter anderem die Arbeitsgruppe MINT-Unternehmensnetzwerk unter der Leitung von Natalie Spahr, VDI und Beate Wittkopp, Steinbeis TransferWerk-BW, welche besonders darauf bedacht ist langfristige Veränderungen und Verbesserungen für den weiblichen MINT-Nachwuchs zu bewirken. Ziele sind insbesondere die frühe Förderung, verbesserte Rahmenbedingungen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Haben Sie Interesse in der Arbeitsgruppe MINT Unternehmensnetzwerk mitzuwirken? Dann sind Sie herzlich zum nächsten Online-Treffen am 24.03.2021 von 16 – 18 Uhr eingeladen. Sie können sich bei Natalie Spahr oder Beate Wittkopp via Email anmelden.

Frau in Rock und mit hohen Schuhen steht auf einer Leiter und schaut mit einem Teleskop in der Hand in die Ferne.

Save the Date: Nächstes MINT-Netzwerktreffen ist für Juli 2021 geplant

Auch das 3. Netzwerktreffen Beteiligungsprogramm@MINT beweist einmal mehr, dass in Baden-Württemberg viele spannende Maßnahmen ergriffen werden, um Frauen in ihrer MINT-Karriere zu stärken und zu fördern. Jetzt gilt es diese nachhaltig in das Bewusstsein der potentiellen MINT-Karrierefrauen zu rufen und sich gegenseitig zu unterstützen. Denn wie Josephin Spatz in ihrem Vortrag so schön sagte: „Don’t be a Queen Bee“ – lass andere an Deinem Wissen teilhaben und ergreife Chancen.

Erfahren Sie hier noch mehr über das Beteiligungsprogramm@MINT oder werden Sie Teil des Bündnisses der Landesinitiative Frauen in MINT-Berufen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme beim 4. Netzwerktreffen im Juli 2021.

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